Rückschau

43 Beiträge

2024 | Siberian Summer

Donnerstag, 8. August 19.00 Uhr Trogen, Grueb

Weitere Auftritte:

– Reformationsjubiläum, 3.11.
– Konzerte mit dem Kammerorchester, 6., 8. und 15.12., Herisau, Trogen und Rehetobel
– Weihnachtsgottesdienst, 25.12. 09.30 Uhr, Wald AR, Kirche
– Silvesterfeier, 31.12. 17.00 Uhr, Trogen, Kirche

2024 | Jubiläum ACHV

Auftritt chorwald, 22.6. ca. 12.00 Uhr Speicher, ev. Kirche

–> Flyer

siehe auch unter achv.ch

Weitere Auftritte:

– Siberiansummer, 8.8., Trogen, Grueb
– Reformationsjubiläum, 3.11.
– Konzerte mit dem Kammerorchester, 6., 8. und 15.12., Herisau, Trogen und Rehetobel
– Weihnachtsgottesdienst, 25.12. 09.30 Uhr, Wald AR, Kirche
– Silvesterfeier, 31.12. 17.00 Uhr, Trogen, Kirche

Konzert: Oh wunderbares tiefes Schweigen

von Charlotte Kehl (Text und Bilder)
–> PDF

Grossartige Leistung des chorwald unter der Leitung von Jürg Surber am Samstag in der evang. Kirche in Herisau und am Sonntag um 17 Uhr in der evang. Kirche in Trogen.
Es ist das Herbstkonzert eines hervorragenden ChorWald, unter der Leitung von Jürg Surber, der einmal mehr mit einer einnehmenden, der Jahreszeit entsprechenden Stückwahl überzeugt. Der Chor vermag es, die Magie der Chormusik erklingen zu lassen und durch Töne und Klänge Stille und Schweigen hörbar zu machen.
Geistliche Chormusik aus unterschiedlichen Epochen und Weltgegenden steht im Zentrum der Konzerte. Die Werke stammen aus Barock und Klassik, aus der Romantik und aus dem 20. Jahrhundert und die Komponisten aus Russland, Deutschland, Wales, Norwegen, Afrika, Irland und der Schweiz. Stilistische Vielfalt, Werke aus verschiedenen Volksmusik-Kulturen und Solowerke für Klavier kommen zur Aufführung. „Die grösste Herausforderung für uns war der à Cappella-Gesang“, erklärt Chorleiter Jürg Surber. Jeder Chor ohne Begleitung hat die Tendenz zu sinken. Dem entgegenzuwirken war ein grosses Stück Arbeit. Es scheint gelungen. „Die Mitglieder des Chores – in der aktuellen Aufführung gut 50 Leute – arbeiteten seit den Sommerferien an diesem Programm“, sagt Surber. Etwa die Hälfte der Stücke wurde für dieses Konzert neu einstudiert.

Stilistische Vielfalt
Der Abend beginnt mit drei Miniaturen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und fährt nach einer kurzen Begrüssung und Einleitung des Chorleiters mit dem titelgebenden Felix Mendelssohn-Bartholdy-Stück: „oh wunderbares tiefes Schweigen“ fort – eine erste Herausforderung für den Chor, der die hohen Passagen mit Bravour meistert. Der zweite Mendelsohn „Sei stille dem Herrn“ eine Arie aus dem Oratorium „Elias“, ist ein Solo, von der reinen Sopranstimme von Suzanne Chappulis wunderbar interpretiert. Dass dritte Stück des deutschen Komponisten, Pianisten und Organisten aus der Romantik ist der Psalm 100 „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ – der Höhepunkt des romantischen Konzertteils.

Sturmgewitter und Stille
Nicht minder berührt Sergei Rachmaninows „Bogoroditse Devo“ (Nachtwache – Ave Maria). Im Februar Jahr 1915 komponiert war es eines seiner Lieblingsstücke und wurde als „die größte musikalische Errungenschaft der russisch-orthodoxen Kirche“ bezeichnet. Rachmaninow versteht sich in der konzertanten Elegie aus „Morceaux de fantaisie“ ganz besonders auf Stille und Schweigen, wenn leise schwebende Akkorde auf ein brausendes Sturmgewitter folgen und die hervorragende Pianistin, Milena Mateva, die Kirche Trogen mit Emotionen füllt.
Mit glockenhellen Frauenstimmen beginnt das bekannte Ubi Caritas von Ola Giejlo, wird von weichen Männerstimmen aufgefangen, um im Raum und in der Stille zu verklingen.

Volkslieder und grosser Applaus
Auch die darauffolgenden Volkslieder passen perfekt in die nach innen gekehrte Novemberstimmung. Das wendische Volkslied „mjej ty dobru noc“ in einem einfachen Satz erfordert genaue Stimmführung. Das afrikanische „Aye kerunene“ besticht durch einen erdigen Rhythmus und Karl Jenkins Adiemus klingt mit seiner Pseudosprache wie aus einer andern Welt.
Das Konzert schliesst mit einem „Irish Blessing“ und dem Psalm 23 aus Peter Roths Toggenburger Passion „Gott du bisch min Hirt“. Der grosse Applaus fordert natürlich eine Zugabe, welche mit „Schläft ein Lied in allen Dingen“, Text: Joseph v. Eichendorff, Komposition Jürg Surber, gerne gewährt wird.

2023 | Novemberkonzerte

Geistliche Chormusik aus unterschiedlichen Epochen steht im Zentrum des Konzertes des chorwald am 18.11. in Herisau und am 19.11. in Trogen. Aus der Fülle der Kompositionen, die seit Jahrhunderten für liturgische oder konzertante Aufführungen geschrieben wurden, haben wir ein paar Perlen herausgegriffen.

Download Flyer

Download Programm (pdf, Seite 2)

Fotos und Videos von Iana Steiger. Herzlichen Dank für die tollen Aufnahmen!

O wunderbares, tiefes SchweigenWhen Jesus weptUbi caritas
Aye keruneneAdiemusBlumen für Milena, Suzanne und Jürg

2023 | En Appezeller Sommertag – Konzert des chorwald

  • Samstag, 19. August, 20.00 Uhr, Pavillon am See, Weggis

Im Rahmen des Bildungsfestivals präsentierte der chorwald einen Liederstrauss aus Volksliedern verschiedener Kulturen, besinnlichen Melodien aus Klassik und Film sowie jazzigen Klängen.

Besungen wurden neben Liedern aus dem heimatlichen Appenzellerland jahreszeitliche Themen wie das Wechselspiel von Sonne und Nebel im rätoromanischen Lied «Sulegl», der Regenbogen im Filmklassiker «Moon River», Tanz und Lebensfreude im Renaissance-Madrigal «Tourdion» oder im spanischen Volkslied «Con el vito» und immer wieder Variationen der Liebe zum Beispiel im Lied «Fly with me» aus dem Film «As it is in Heaven». Der chorwald sang unter der Leitung von Jürg Surber und wurde begleitet vom Duo «rondom» mit Klarinette und Akkordeon.

Der chorwald ist 1982 aus dem Zusammenschluss zwischen dem 1879 gegründeten Männer- und dem 1904 gegründeten Frauen- und Töchternchor hervorgegangen. In den letzten Jahren hat er sich einen guten Ruf erworben durch speziell konzipierte Konzertprogramme und eine sorgfältige Klangkultur. Ursprünglich war er ein reiner Dorfchor; heute ist er ein Regionalchor mit rund 65 Sängerinnen und Sängern aus allen umliegenden Dörfern. Der Chor nimmt regelmässig erfolgreich an Gesangsfesten und -wettbewerben teil und unternimmt Konzertreisen, 2018 nach Holland und 2022 in die Romandie mit Konzerten in Grandson und Romainmôtier. Neben der Erarbeitung von grösseren konzertanten Projekten singt der Chor 3–4-mal jährlich in Gottesdiensten und beteiligt sich mit kreativen Programmen am Vereins- und Kulturleben des Dorfes und der Region. Grössere Projekte der letzten Jahre waren die Aufführung des Requiems von W.A. Mozart, des Weihnachtsoratoriums von J.S. Bach sowie des «Messiah» von G.F. Händel im Dezember 2022. Im März 2022 entstanden Videoaufnahmen der Konzerte mit Peter Roths Psalmkantate «Vertraue und Dankbarkeit» sowie Eigenkompositionen des musikalischen Leiters Jürg Surber.

2023 | Konzert «En Wäldler Sommertag»

  • Samstag, 10. Juni, 19.00 Uhr, Kirche Wald AR
Einsingen mit Jürg und mit dem Duo rondom

Vorbereitungsarbeiten – mp4-Video

Flyer herunterladen/ausdrucken

Programmheft herunterladen/ausdrucken

Fotos und Videos von Fredi Zuberbühler. Herzlichen Dank für die tollen Aufnahmen!

Amazing GraceSometimes I Feel Like a Motherless ChildSchläft ein Lied in allen Dingen
Teresina bellaFly with meSideweber

2023 | Mitwirkung Regionaler Singgottesdienst an Auffahrt

  • Donnerstag, 18. Mai 2023 (Auffahrt), 10.15 Uhr, Kirche Wald

Zu den offenen Chorproben am Montag, 8. und 15. Mai, jeweils 19.30 Uhr
auf der Bühne der MZA in Wald, sind alle recht herzlich eingeladen.

An Auffahrt, 18. Mai:
08.30-10.00 Uhr: Einsingen der Lieder mit der Gemeinde
10.15 Uhr: Gottesdienst, anschliessend Apéro

Musikalische Leitung: Jürg Surber

2022 | G. F. Händels «Messiah» – mit Bezügen zu heute

VON PETER SURBER

Der chorwald und das Appenzeller Kammerorchester bringen Händels «Messiah» zur
Aufführung – im englischen Original und mit Zwischenspielen, die das 18. mit dem

21. Jahrhundert verbinden. Das Meisterwerk ist am 10., 11. und 16. Dezember in
Teufen, Altstätten und Trogen zu erleben.
Händels Oratorium von Geburt, Tod und Auferstehung Jesu, 1742 uraufgeführt, ist eines der
populärsten Chorwerke der Musikgeschichte. Alle kennen das «Hallelujah» – nicht weniger
eindringlich und effektvoll sind aber viele andere Stücke, darunter Chorsätze wie «And He
shall purify», «For unto us a child is born», der tiefgründige Chorus «Since by man came
death» oder Soloarien wie «I know that my Redeemer liveth».
«Eine wunderbare Musik, die das Herz direkt berührt», sagt Dirigent Jürg Surber. Und
zugleich stelle sich die Frage: «Wie hören wir Menschen des 21. Jahrhunderts dieses Werk
und seine Botschaft?» Zwischen der Ankündigung der Geburt des Messias und den
Zukunftsvisionen nach der Auferstehung tun sich die grossen Themen der menschlichen
Existenz auf. Ihnen wird in drei kurzen «Interludien» Raum gegeben. Die Zwischenspiele
nehmen musikalisch Motive von Händel auf und spiegeln textlich Vergangenheit und
Gegenwart.
Drei Scheinwerfer auf damals und heute
In einem ersten Einschub wird es ganz konkret: mit Kindernamen aus den Geburtenregistern
der drei Aufführungsorte Trogen, Teufen und Altstätten, aus dem 18. Jahrhundert und aus
dem Jahr 2022. Das «göttliche Kind» und die irdischen Kinder (einst viele Jacobs, Annas und
Barbaras, heute Kevin und Liam und Fiona…) treten in einen von der Oboe geführten Dialog
und münden in den jüdischen Hymnus «Adir hu».
«Und Friede auf Erden»: Das grosse Versprechen im Engelschor, aktueller und gefährdeter
denn je, ist eine zweite Kippstelle. Texte im Nachrichtenton berichten vom Frieden nach dem
Siebenjährigen Krieg im 18. Jahrhundert und von Krieg und Frieden heute. Streicher und
Fagott legen einen Klangteppich dazu, der Chor singt «Da pacem domine».
Das dritte Interludium schliesslich setzt am Tiefpunkt der Passion, nach der Kreuzigung ein
und fragt nach Glaubens- und Zukunftsperspektiven. Zu hören sind persönliche
Hoffnungssätze von Mitwirkenden, an deren Ende ein ukrainisches Alleluja erklingt – bevor
dann Händels «Hallelujah» mit Pauken und Trompeten das Auferstehungswunder feiert.
Musikalische Pracht, offene Form
Dass sich auch ein anspruchsvolles Meisterwerk wie der «Messiah» mit seinen virtuosen
Koloraturen und schnellen emotionalen Wechseln von engagierten Laienensembles
aufführen lässt, davon ist Dirigent Jürg Surber überzeugt. Zugleich sei es das Anliegen der
Aufführenden, bei aller musikalischen Pracht nicht über die Inhalte hinwegzuhören. Die
«Interludien» sollen «im positiven Sinn Betroffenheit» auslösen: mit einer offenen Form, die
das Publikum einlädt, eigene Bezüge zum Inhalt des Oratoriums herzustellen.
Damit haben die Interpret:innen Erfahrung: Bereits in früheren Projekten mit Mozarts
«Requiem» und Bachs «Weihnachtsoratorium» haben der chorwald und das
Kammerorchester unter ihrem gemeinsamen Dirigenten Alt und Neu auf inspirierte Art
verknüpft.
Die Interpret:innen
Dem Aufführungstermin vor Weihnachten entsprechend erklingt der «Messiah» in einer
gekürzten Fassung; einige Passagen aus den späteren Teilen rund um Auferstehung und
Himmelfahrt fallen weg. Die Soli singen Suzanne Chappuis (Sopran), Isabel Pfefferkorn (Alt),
Jens Weber (Tenor) und Jonas Jud (Bass). Die Zwischenmusik schrieb Dirigent Jürg Surber,
die Textauswahl besorgte Heidi Eisenhut, Sprecherin ist Nathalie Hubler. Der chorwald und
das Appenzeller Kammerorchester musizieren unter der Gesamtleitung von Jürg Surber.
Sa, 10.12.22, 19:30, Ref. Kirche Teufen
So, 11.12.22, 17:00, Kath. Kirche Altstätten
Fr, 16.12.22, 19:30, Kirche Trogen

Eintritt frei, Kollekte

Flyer als PDF >

Programmheft als PDF >

Interludien >

www.chorwald.ch
www.kammerorchester-ar.ch

2022 | G. F. Händels «Messiah» – ein monumentales Werk

Nach Mozarts Requiem und dem Weihnachtsoratorium von Bach bringen der chorwald und das Appenzeller Kammerorchester erneut ein grosses oratorisches Werk gemeinsam zur Aufführung: den «Messiah» von Georg Friedrich Händel, zu hören in der (gekürzten) englischen Originalfassung am:

  • Samstag, 10. Dezember 2022, 19.30 Uhr, ref. Kirche Teufen
  • Sonntag, 11. Dezember 2022, 17.00 Uhr, kath. Kirche Altstätten
  • Freitag, 16. Dezember 2022, 19.30 Uhr, Kirche Trogen

Konzertdauer zwei Stunden ohne Pause
Eintritt frei, Kollekte

Die Solistinnen und Solisten sind Suzanne Chappuis, Sopran; Isabel Pfefferkorn, Alt; Jens Weber, Tenor; Jonas Jud, Bass; Nathalie Hubler, Rezitation. Leitung: Jürg Surber.

Flyer als PDF >

Programmheft als PDF >

Händels «Messiah»: ein monumentales Opus magnum aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, das als Zusammenfassung der Heilsgeschichte der christlichen Welt Jubel über die Ankunft des Messias und Schmerz über seinen Opfertod gleichermassen verbindet und schliesslich im tröstenden Wissen um das «Gotteslamm», das «hinwegträgt die Sünde der Welt», endet. Wie hören wir Menschen des 21. Jahrhunderts dieses Werk und seine Botschaft? Zunächst hören wir eine wunderbare Musik, die das Herz direkt berührt. Bei der Beschäftigung mit dem Gehalt der Texte greifen wir drei Aussagen heraus, von denen wir vermuten, dass wir auf ähnliche Weise davon angesprochen sind wie die Mitwirkenden und das Publikum der Erstaufführungen im Jahre 1742: die Verkündigung der Geburt des Heilsbringers und die bange Frage dabei, wer bestehen kann
in seinem Angesicht (but who may abide the day of his coming), die Friedensbotschaft der Engel (and peace on earth), die auf unsere Erfahrung prallt, wie labil Frieden bis heute ist, und zuletzt das Erleben des tiefsten Schmerzes in der Kreuzigung (he was despised and rejected), verbunden mit der Frage nach der Hoffnung für die Welt danach.

Um diesen Aussagen nachzugehen und unsere – im positiven Wortsinn – Betroffenheit zu befragen, halten wir dreimal inne. Wir tun dies mit drei kurzen Interludien in einer Überlagerung von Text und Musik, die jeweils mit einer Liedmelodie in den nächsten Teil des Oratoriums überleiten. Die drei Lieder stammen aus der jüdischen (Hymnus «Adir hu»), der abendländisch-christlichen («Da pacem Domine» aus Taizé) und der orthodoxen Tradition («Aliluja» aus der Ukraine).

Für die Aufführungen in der Adventszeit kürzen wir den «Messiah» um einige Teile, insbesondere um die Passagen des zweiten Teils, die Auferstehung, Himmelfahrt und Pfingsten zum Thema haben. Die von Händel und seinem Librettisten Charles Jennens gewählte Form des Oratoriums mit drei Teilen wird durch diese Kürzungen sowie durch die drei Interludien zu einer vierteiligen Struktur umgedeutet. Auf die Verkündigung folgt die Erzählung der Geburt, darauf der Tod am Kreuz und im letzten Teil die Hoffnung für uns Menschen, die sich in der christlichen Vorstellung durch die Auferstehung manifestiert und im berühmten Halleluja eine unsterbliche musikalische Ausprägung gefunden hat.